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Verwendung des Prägegewinns aus dem Verkauf von Gedenkmünzen

Pressemitteilung 14. Juni 1999

Verwendung des Prägegewinns aus dem Verkauf von Gedenkmünzen

Der Bund prägt seit 1974 jährlich Gedenkmünzen. 1998 wurden die 3
Gedenkmünzen "150 Jahre Bundesstaat", "200 Jahre Helvetische Republik" und
"100. Todestag von C.F. Meyer" herausgegeben. Die mit dem Verkauf erzielten
Gewinne können zur Finanzierung kultureller Projekte von
gesamtschweizerischem Interesse verwendet werden, wobei auch Rücksicht auf
geographisch und wirtschaftlich benachteiligte Regionen genommen wird. 1999
steht ein Betrag von Fr. 5'820'000.- zur Verfügung. Auf Antrag des
Bundesamts für Kultur hat der Bundesrat beschlossen, in diesem Jahr 33
Projekte aus unterschiedlichen Kultursparten zu unterstützen.
Mit der Unterstützung der Compagnie Philippe Saire in Lausanne und dem
Choreographie-weiterbildungskurs in Zürich können wiederum zwei Tanzprojekte
unterstützt werden, die schweizerisch wie international einen
ausgezeichneten Ruf geniessen. Das Théâtre des Osses in Givisiez, Freiburg,
wird für seine wertvolle Theaterarbeit honoriert. Mit dem regelmässig durch
das Künstlerhaus in Boswil veranstalteten internationalen
Kompositionsseminar (mit öffentlichen Konzerten), kann ein Projekt
mitfinanziert werden, das dem aktuellen Musikschaffen gewidmet ist. Auch ein
musikhistorisch vielversprechendes Projekt findet in diesem Jahr
Unterstützung: Der Bund trägt zur Realisierung der Gesamtausgabe des
bedeutenden Schweizer Komponisten Othmar Schoeck bei. Verschiedene Museen
konnten ebenfalls berücksichtigt werden, so das Kindermuseum in Baden, ein
soziokulturelles Unternehmen das sich dem Thema Kind widmet oder das Museum
Regiunal Surselva in Ilanz, ein Regionalmuseum von besonderer Bedeutung,
umfasst doch die Surselva ein Gebiet, das mehrere Sprachgemeinschaften
tangiert und damit repräsentativ für die Schweiz ist. Mit der Unterstützung
des Projektes "Archives de la mobilisation" wird ein für das Verständnis der
Schweiz im zweiten Weltkreig wichtiges Projekt mitfinanziert: In einem
Verein zusammengeschlossene Dokumentarfilmschaffende haben es sich zur
Aufgabe gemacht, über 500 Schweizerinnen und Schweizer vor der Kamera
aussagen zu lassen, wie sie den zweiten Weltkrieg erlebt haben. Namhafte
Beiträge gehen zudem an zwei Institutionen, denen bereits in einem früheren
Jahr eine erste Tranche ausbezahlt wurde: Die SBB, zu deren 150jährigem
Bestehen vor 2 Jahren eine Gedenkmünze geprägt wurde, erhält für die
Restauration von kulturhistorisch und industriearchäologisch bedeutenden
Objekten einen Beitrag aus dem Prägegewinn, ebenso das im August 1998 unter
grosser nationaler und internationaler Beachtung eröffnete Kultur- und
Kongresszentrum in Luzern.

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst

Auskunft: David Streiff, Direktor des Bundesamtes für Kultur, Tel. 031/322
92 61