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Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im April 1999

Pressemitteilung vom 20. Mai 1999

ERNEUT STARKER RÜCKGANG DER ARBEITSLOSIGKEIT IM APRIL 1999

Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Wirtschaft und Arbeit (BWA)
waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende April
1999 105'912 Arbeitslose registriert, 8'161 Personen oder 7,2% weniger
als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,2
Prozentpunkte auf 2,9%. Im April 1998 war eine Abnahme um 11'786
Personen oder 7,1% gegenüber dem Vormonat verzeichnet worden.

Erneut markanter Rückgang sowohl bei Arbeitslosen ...
Ende April 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
105'912 Arbeitslose eingeschrieben; dies entspricht einer Abnahme um
8'161 Personen oder 7,2% gegenüber dem Vormonat. Saisonbereinigt nahm
die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat um 3'849 Personen oder 3,6%
ab.

Die Arbeitslosenquote verminderte sich damit um 0,2 Prozentpunkte auf
2,9%.

Es wurden 14'062 Zugänge in die Arbeitslosigkeit gezählt. Im Vergleich
zum April 1998 sind dies 1'856 Zugänge weniger. Andererseits wurden
15'507 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit registriert, 3'485 Meldungen
weniger als im Vorjahresmonat. Von den Abgängern meldeten sich rund zwei
Drittel beim Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum ab, weil sie eine
neue Stelle gefunden haben.

... als auch Stellensuchenden
Ende April 1999 waren bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren
183'055 Stellensuchende registriert. Dies entspricht einer Abnahme um
8'804 Personen (-4,6%) gegenüber dem Vormonat.

Weniger Personen in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung, ...
Von den 77'143 als nichtarbeitslos registrierten Stellensuchenden
befanden sich 15'809 in Programmen zur vorübergehenden Beschäftigung,
was einer Abnahme um 217 Personen oder 1,4% gegenüber dem Vormonat
entspricht.

... in Umschulung/Weiterbildung ...
Die Zahl der sich in Umschulung/Weiterbildung befindlichen
nichtarbeitslosen Stellensuchenden verminderte sich um 97 auf 3'659
Personen (-2,6%).

... und im Zwischenverdienst
Die Anzahl jener Personen, welche sich in einem Zwischenverdienst
befanden, nahm um 297 (-0,8%) auf 37'833 Personen ab.

Starke Abnahme der Arbeitslosigkeit bei den Männern, ...
Die Zahl der arbeitslosen Frauen verringerte sich um 2'003 auf 48'297
Personen, jene der Männer um 6'158 auf 57'615. Damit reduzierte sich die
Arbeitslosenquote der Frauen um 0,2 Prozentpunkte auf 3,4%, jene der
Männer um 0,3 Prozentpunkte auf 2,6%.

... bei Schweizern und Ausländern ...
55'024 Arbeitslose waren schweizerischer Nationalität. Dies sind 52,0%
des Totals aller registrierten Arbeitslosen. Im Vergleich zum Vormonat
wurde bei den Schweizern eine Abnahme um 3'864 Personen oder 6,6%
festgestellt. 50'888 Arbeitslose oder 48,0% des Totals waren Personen
ausländischer Nationalität. Dies entspricht im Vergleich zum Vormonat
einem Rückgang um 4'297 Personen oder 7,8%. Damit reduzierte sich die
Arbeitslosenquote der Schweizer um 0,1 Prozentpunkte auf 2,0%, jene der
Ausländer um 0,5 Prozentpunkte auf 6,3%.

... sowie in allen Landesteilen
Die Zahl der Arbeitslosen nahm im deutschsprachigen Landesteil im
Berichtsmonat um 4'373 auf 62'999 Personen ab. In der lateinischen
Schweiz wurden 42'913 Arbeitslose registriert, was einer Abnahme um
3'788 Personen gegenüber dem Vormonat gleichkommt. Damit verminderte
sich die Arbeitslosenquote in der Deutschschweiz um 0,2 Prozentpunkte
auf 2,4%, jene der Westschweiz und des Tessins um 0,4 Prozentpunkte auf
4,2%.

Rückgang der Arbeitslosigkeit in fast allen Kantonen, ...
Mit Ausnahme von Nidwalden (keine Veränderung gegenüber dem Vormonat)
verzeichneten alle Kantone einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Am
deutlichsten verminderten sich die Arbeitslosenzahlen in den Kantonen
Zürich (-1'153 Arbeitslose / -5,2%), Tessin (-1'023 / -14,9%), Bern
(-927 / -8,5%) und Waadt (-925 / -6,2%), gefolgt von Wallis (-519 /
-9,8%), Aargau (-435 /-6,4%), Freiburg (-433 / -13,2%) und St. Gallen
(-394 / -7,0%).

... in sämtlichen Wirtschaftszweigen, ...
In sämtlichen Wirtschaftszweigen nahm die Arbeitslosigkeit ab. Der
stärkste Rückgang fand dabei im Baugewerbe (-2'549 Arbeitslose / -21,8%)
statt, in einigem Abstand gefolgt vom Bereich Beratung, Planung,
Informatik (-925 / -9,5%), dem Handel (-771 / -4,7%), dem Gastgewerbe
(-603 / -4,1%) und der Land- und Forstwirtschaft (-304 / -21,7%).

... sowie in allen Altersgruppen
Auch in allen Altersgruppen, sowohl der Männer als auch der Frauen, kann
ein Rückgang ausgewiesen werden. Dabei entfielen rund zwei Drittel der
Abnahme auf die Altersgruppen der 20- bis 44-Jährigen: 30- bis
34-Jährige (-1'296 / -7,5%), 25- bis 29-Jährige (-1'203 / -7,4%), 20-
bis 24-Jährige (-1'078 / -8,4%), 35- bis 39-Jährige (-1'040 / -6,6%)
sowie 40- bis 44-Jährige (-925 / -7,1%).

Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Fach- und Hilfsfunktionen
Nach der zuletzt ausgeübten Funktion untergliedert, vereinigten die
Kategorien 'Fachfunktion' (-4'083 / -7,3%) und 'Hilfsfunktion' (-3'233 /
-7,2%) den Grossteil des Rückgangs auf sich. Auch die Kategorien
'Lehrling' (-339 / -13,4%), 'Kaderfunktion' (-269 / -4,4%) und 'Schüler,
Student' (-197 / -7,1%) verzeichneten eine nennenswerte Abnahme. Einzig
in der Kategorie 'Heimarbeiter' (+5 / +1,3%) war eine Zunahme
festzustellen.

Weniger Langzeitarbeitslose
Der Bestand an Langzeitarbeitslosen verminderte sich im Vergleich zum
Vormonat um 2'037 (-6,7%) auf 28'360 Personen. Damit waren 26,8% aller
Arbeitslosen langzeitarbeitslos.

Höhere Zahl offener Stellen
Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldeten
offenen Stellen erhöhte sich um 538 oder 3,4% auf 16'168 Einheiten.

3'285 Aussteuerungen im Februar 1999
Gemäss vorläufigen Angaben der Arbeitslosenversicherungskassen belief
sich die Zahl der Personen, welche ihr Recht auf
Arbeitslosenentschädigung im Verlauf des Monats Februar 1999
ausgeschöpft hatten, auf 3'285 Personen. Davon waren Ende April 1999
noch 1'648 Personen (50%) bei einem Regionalen
Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet und damit weiterhin statistisch
erfasst. 514 Personen (16%) hatten inzwischen eine neue Stelle gefunden.
Bei den übrigen, nicht mehr eingeschriebenen 1'123 Ausgesteuerten (34%)
können verschiedene Situationen eingetreten sein: Wiederaufnahme einer
Erwerbstätigkeit, Rückzug vom Arbeitsmarkt bzw. Verzicht auf
Erwerbstätigkeit, Beginn oder Fortsetzung einer Ausbildung, Abreise ins
Ausland, Fortsetzung der Stellensuche, ohne die Dienstleistungen der
Regionalen Arbeitsvermittlungszentren zu beanspruchen.

Definition der Aussteuerung
Bei den Ausgesteuerten handelt es sich um Personen, deren Anspruch auf
Taggelder nach Ablauf der zweijährigen Rahmenfrist erloschen ist und die
anschliessend keine neue Rahmenfrist eröffnen konnten.

Aus praktischen Gründen, die mit den Auszahlungen im Zusammenhang
stehen, sind die Daten der Arbeitslosenkassen zur Zahl der
Aussteuerungen erst nach einer Frist von zwei Monaten verfügbar.

Für statistische Detailinformationen:
Erika Gauggel, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 29 01
Clito Roffler, Arbeitsmarktstatistik, 031/322 28 64