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Hochwasser, Überschwemmungen, Erdrutsche und Evakuierungen: Zivilschutz im Dauereinsatz

3003 Bern, 14. Mai 1999

Medieninformation

Hochwasser, Überschwemmungen, Erdrutsche und Evakuierungen:
Zivilschutz im Dauereinsatz

Gleichzeitig mit den anlaufenden Aufräumarbeiten der Lawinenschäden im
Alpenraum stehen seit Mittwoch in mehreren Kantonen der deutschen Schweiz
über tausend Angehörige des Zivilschutzes gegen die Hochwasser im Einsatz.

Fast alle Kantone der deutschen Schweiz sind von Hochwassern,
Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen. Nachfolgend finden Sie eine
grobe Übersicht über die eingesetzten Zivilschutzmittel (Stand: Freitag,
14.5.99, 11.00 Uhr):
Schwergewichtig ist der Zivilschutz zur Zeit in den Kantonen Bern, Aargau,
Basel-Stadt, St. Gallen sowie Thurgau im Einsatz. In der ganzen deutschen
Schweiz sind dutzende von Gemeindeführungsstäben und mehrere Kantonale
Führungsstäbe an der Arbeit.

Kanton Bern:
Die kritischsten Punkte im Kanton Bern sind die Überschwemmungen durch die
Aare in der Stadt Bern sowie der rasch ansteigende Pegel des Thunersees. Im
Kanton Bern sind mehrere hundert Angehörige des Zivilschutzes mit dem
Abfüllen von Sandsäcken und dem Aufbau von künstlichen Dämmen beschäftigt.
Alleine in der Berner Matte sowie im Altenbergquartier stehen über 80
Zivilschützer im Einsatz, in der Gemeinde Muri sind es 60. Im Berner
Oberland werden am Freitag Nachmittag voraussichtlich weitere
Zivilschutzorganisationen aufgeboten.

Kantone Aargau, Basel-Stadt und Solothurn:
Die Hochwassersituation der Flüsse, speziell der Aare und des Rheins, hat
sich gegenüber der Spitze in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, weiter
gebessert. Aufgrund der anschwellenden Seen gibt es jedoch noch keinen Grund
zur Entwarnung. Im Aargau stehen zirka 400 Angehörige des Zivilschutzes im
Einsatz, in Basel waren es bis zu 180 und im Kanton Solothurn 100. Die
Hauptaufgaben des Zivilschutzes lagen neben der Unterstützung von
Feuerwehren und Führungsstäben im Absperren und Räumen von Verkehrswegen
sowie im Bereitstellen und Verbauen von mehreren tausend Sandsäcken. Im
aargauischen Full und im solothurnischen Gretzenbach musste der Zivilschutz
gefährdete Menschen evakuieren und in Zivilschutzanlagen unterbringen. In
Turgi (AG) und Untersiggental (AG) wurde am Donnerstag Morgen wegen einer
Verschmutzung des Trinkwassers Allgemeiner Alarm ausgelöst.

Kantone Zürich, Appenzell-Ausserrhoden und Thurgau:
Im Kanton Zürich waren gegen 100 Angehörige des Zivilschutzes in Pfäffikon,
im Raum Thurtal sowie im Zürcher Unterland am Abdichten von Kellerräumen
sowie Auspumpen überfluteter Liegenschaften. Dort hat sich die Lage
beruhigt. In Appenzell-Ausserrhoden sind 60 Zivilschützer teilweise mit
Beobachtungs- und Absperrmassnahmen bei abrutschgefährdeten Hängen im
Einsatz. Im Kanton Thurgau spielt sich der Einsatz von über 100
Zivilschützern vorwiegend in den Gemeinden entlang der Thur sowie seit
kurzem auch im Bodenseegebiet ab.

Kantone St. Gallen, Schwyz und Glarus:
Diese drei Kantone haben einen interkantonalen Führungsstab gebildet.
Schwergewichtig werden die Zivilschutzmittel in der Linth-Ebene eingesetzt.
Dort beobachten dutzende von Angehörigen des Zivilschutzes die Dämme.

Das Bundesamt für Zivilschutz ermöglicht auf einer Sonderseite im Internet
Links zu Meldungen rund um die Hochwassersituation. www.zivilschutz.admin.ch
(auf AKTUELL klicken und dann auf EINSATZ-NEWS).

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