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Schiessausbildungsanlage für Panzerhaubitzen (SAPH):

3003 Bern, 15. April 1999

Medieninformation

Schiessausbildungsanlage für Panzerhaubitzen (SAPH):
Simulator in Frauenfeld einsatzbereit

 Am 15. April 1999 konnte die Gruppe Rüstung der Truppe in Frauenfeld den
weltweit einzigartigen Simulator für die wirklichkeitsnahe Schiessausbildung
der Mechanisierten Artillerie übergeben. Der Einsatz des SAPH ermöglicht ein
neues Ausbildungskonzept, welches eine effizientere Ausbildung bei höherer
Sicherheit, verringerter Umweltbelastung und tieferen Betriebskosten bringt.
Mit dem Simulator können kriegsmässige Einsätze mit Panzerhaubitzen M-109
ohne scharfes Schiessen geübt werden.

Die fortschreitende räumliche Einengung der Armee und das zunehmende
Umweltbewusstsein schränken den Ausbildungsbetrieb der
Panzerhaubitzformationen ein. Da auf dem Weltmarkt kein geeignetes Produkt
erhältlich war, wurde eine Entwicklung eingeleitet. Die Rolle des
Generalunternehmers übernahm die SE Schweizerische Elektronikunternehmung,
Bern. Ihre wichtigsten Partner waren die Firmen Sintro, Interlaken, und Van
Halteren Metaal, Holland. Mit dem Rüstungsprogramm 1996 bewilligten die
Eidgenössischen Räte 47,5 Millionen Franken für die Beschaffung von zwei
SAPH-Anlagen zu je sechs Geschütztürmen für die Waffenplätze Frauenfeld und
Bière. Der Inlandanteil dieser Beschaffung beträgt rund 60 Prozent.

Die erste Anlage in Frauenfeld dient der Ausbildung auf nicht
kampfwertgesteigerten Panzerhaubitzen M-109. Dieser Typ stellt an die
Mannschaft höhere Ansprüche als die modernisierte Version. Für die
Installation der SAPH-Anlage musste in Frauenfeld ein neues
Ausbildungsgebäude erstellt werden. Das Parlament bewilligte dafür mit dem
Bauprogramm 1995 14,1 Millionen Franken. Die zweite Anlage in Bière ist für
die kampfwertgesteigerten Panzerhaubitzen vorgesehen. Sie wird ab 2004 zur
Verfügung stehen.

Mit der Schiessausbildungsanlage können Kader und Soldaten ihren
militärischen Auftrag in einem realitätsnahen Umfeld erfüllen und in kurzer
Zeit einen hohen Ausbildungsstand erreichen. Der SAPH erlaubt unter anderem
das Schiessen von Schnellfeuer, Schiessen nach behelfsmässig behobenen
Störungen, Schiessen unter erschwerten Bedingungen sowie Direktschiessen im
Rahmen der Nahverteidigung. Der SAPH zwingt die Soldaten zur korrekten und
zeitgerechten Handhabung von Panzerhaubitze und Munition. Es lassen sich
auch Situationen üben, die mit der echten Panzerhaubitze M-109 aus Kosten-
sowie aus Sicherheits- und Umweltgründen nicht geübt werden können.
Programmierte Lektionen können mit dem Simulator so oft als nötig wiederholt
werden. Eine einheitliche Leistungsbeurteilung ist sichergestellt.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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