Auflösung der Task Force Schweiz - Zweiter Weltkrieg auf Ende März 1999

EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN Bern, 31. März 1999 Pressemitteilung Auflösung der Task Force Schweiz - Zweiter Weltkrieg auf Ende März 1999 ___________________________________________________________________ Nach drei Jahren der Kontroverse um die Rolle der Schweiz während des Zweiten Weltkrieges und um die Aufarbeitung der Vergangenheit ist in den vergangenen Monaten eine Beruhigung der Lage eingetreten. Mit dem Zustandekommen des Vergleichs zwischen den Schweizer Grossbanken sowie den Sammelklägern und dem Jüdischen Weltkongress wurde unter sämtliche finanziellen Ansprüche an die Schweiz ein Schlussstrich gezogen. Bei einem Treffen in Davos Ende Januar 1999 stellten auch Bundes-präsidentin Ruth Dreifuss und US-Vizepräsident Al Gore befriedigt fest, dass die Kontroverse beigelegt ist. Vor dem Hintergrund dieser Beruhigung der Lage ist der Bundesrat zum Schluss gekommen, dass die Beibehaltung eines Krisenstabes für den Themenbereich Schweiz - Zweiter Weltkrieg nicht mehr notwendig ist. Der Bundesrat hat deshalb am Mittwoch entschieden, die Task Force Schweiz - Zweiter Weltkrieg auf Ende März 1999 aufzulösen. Botschafter Thomas Borer wird auf dieses Datum von seiner Aufgabe als Chef der Task Force entbun-den. Für den ausserordentlichen Einsatz und die hervorragenden Dienste hat der Bundesrat Botschafter Borer und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Task Force seinen grossen Dank ausgesprochen. Der Bundesrat hatte am 23. Oktober 1996 beschlossen, einen Sonderstab zur Behandlung aller auf die Exekutive zukommenden Fragen im Zusammenhang mit der Kontroverse um die Rolle der Schweiz zur Zeit des Zweiten Weltkrieges einzusetzen. Die Task Force sollte insbesondere auch als offizielle Ansprech- und Verbindungsstelle für diesen Themenbereich dienen. Die im Hinblick auf die Aufarbeitung der Geschichte getroffenen weitreichen-den Massnahmen entlang der Linie Wahrheit, Gerechtigkeit und Solidarität werden nach dem Willen des Bundesrates weiterhin konsequent umgesetzt. Es ist abzusehen, dass auch im Eidgenössischen Departement für auswärti-ge Angelegenheiten (EDA) in Zukunft diesbezügliche Aufgaben anfallen werden. Diese werden nach der Auflösung der Task Force in der Politischen Direktion des Departementes weitergeführt. Für weitere Auskünfte: Task Force Schweiz - Zweiter Weltkrieg Marie-Marceline Kurmann Tel. 031 323 15 13