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Konversion von Chemiewaffen-Anlagen

3003 Bern, 12. März 1999

Medieninformation

Konversion von Chemiewaffen-Anlagen

 Vom 7. bis 10. März 1999 hat im AC-Laboratorium Spiez ein internationaler
Workshop über die Konversion von Chemiewaffen-Anlagen stattgefunden. Die
Trägerschaft dieses Anlasses bildeten die NATO und das International Science
and Technology Center (ISTC). Das AC-Laboratorium Spiez zeichnete für die
Organisation verantwortlich und stellte die Infrastruktur zur Verfügung.

Das AC-Laboratorium Spiez leitet an einem Institut in Moskau zwei Projekte:
Eines befasst sich mit der Wiederverwertung oder umweltgerechten Entsorgung
giftiger Abfälle. Im anderen Projekt wird im Hinblick auf die anstehende
Vernichtung der grossen Vorräte an Chemiewaffen in Russland die Zerstörung
von Nervengiften studiert. Beide Projekte stehen unter Aufsicht des
International Science and Technology Center (ISTC) und werden von der
Schweiz finanziert. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde das
AC-Laboratorium Spiez um die Durch-führung eines Workshops zur Konversion
von Chemiewaffen-Anlagen angefragt.

Das in Kraft getretene Chemiewaffen-Übereinkommen schreibt vor, dass
Produktionsanlagen für Chemiewaffen entweder abgebrochen oder friedlichen
Zwecken zugeführt werden. Diese Umwandlung bringt eine Reihe technischer
Probleme mit sich. Insbesondere sind viele Massnahmen nötig, damit nicht
Menschen oder die Umwelt gefährdet werden. Am Workshop wurden diese Fragen
diskutiert und Lösungensmöglichkeiten erarbeitet. NATO und ISTC werden nun
mithelfen, diesen Prozess in Russland in Gang zu bringen. Das ISTC will
durch wissenschaftliche Kooperation die Weiterverbreitung von ABC-Waffen und
die Abwanderung von Waffenspezialisten verhindern.

Im AC-Laboratorium Spiez, das zur Gruppe Rüstung im VBS gehört, bestehen
ausgezeichnete Voraussetzungen für die Durchführung eines derartigen
inter-nationalen Anlasses. Es nahmen 45 Teilnehmer aus zehn Ländern teil.
Darunter waren etwas mehr als die Hälfte zum Teil hochrangige Vertreter aus
Russland. Mit der Durchführung dieses Workshops leistet die Schweiz einen
weiteren Beitrag zur Abrüstung von Chemiewaffen.

 EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT FÜR VERTEIDIGUNG,  BEVÖLKERUNGSSCHUTZ UND SPORT
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