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CONFOEDERATIO HELVETICA
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Zweiter Schweizer Beitrag an die HIPC-Initiative

PRESSEMELDUNG
Zweiter Schweizer Beitrag an die HIPC-Initiative
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 Der Bundesrat hat an seiner heutigen Sitzung beschlossen, die zweite
Tranche von 20 Millionen Franken des Schweizer Beitrags an die
internationale Entschuldungsinitiative zugunsten der ärmsten
Entwicklungsländer („Heavily Indebted Poor Countries Initiative - HIPC")
zur Auszahlung freizugeben.

Die Entschuldungsinitiative, welche von der Weltbank und vom
Internationalen Währungsfonds entworfen wurde, ermöglicht armen und
hochverschuldeten Ländern, die mit Erfolg ein wirtschaftliches
Stabilisierungs- und Reformprogramm durchführen, mittelfristig ihre
gesamte Aussenverschuldung auf ein nachhaltiges Niveau zu reduzieren.
Kernstück der Initiative bildet ein Entschuldungsfonds zur Finanzierung
von Schuldenerlassen der multilateralen Finanzinstitutionen. Der Fonds
wird von den internationalen Finanzinstitutionen mit eigenen Mitteln
oder mit der Unterstützung von Beiträgen bilateraler Geber alimentiert.
Im laufenden Jahr konnten bereits zwei Länder, Bolivien und Uganda,
entschuldet werden. Ebenfalls weit vorgerückt sind Burkina Faso, Côte
d'Ivoire, Guyana, Mali und Mosambik.

Die Schweiz unterstützt die Entschuldungsinitiative mit einem Betrag von
insgesamt 40 Millionen Franken. Die Massnahme erfolgt im Rahmen des
schweizerischen Entschuldungsprogramms, welches anlässlich der
700-Jahr-Feier der Eidgenos-senschaft beschlossen wurde und deren
Durchführung dem Bundesamt für Aussenwirtschaft obliegt.

Als Vorreiterin auf dem Gebiet der Entschuldung und des
Schuldenmanagement hat die Schweiz wesentlich zum Zustandekommen der
HIPC-Initiative beigetragen. Um die Nachhaltigkeit der Initiative zu
gewährleisten, initiierte sie 1997 zudem ein umfassendes Programm zur
Stärkung der Schuldenverwaltung in den betroffenen Ländern, welches
inzwischen von Dänemark, Grossbritannien, Österreich und Schweden
unterstützt wird.

Bern, 19. August 1998 / #79627

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskunft:
Bundesamt für Aussenwirtschaft,
Finanzsektion II, Martin Rohner, Tel. 031 / 324 08 86