Schweiz an der Ministerkonferenz zur Verhinderung unkontrollierter Wanderungen in Prag

Pressemitteilung

Schweiz an der Ministerkonferenz zur Verhinderung unkontrollierter
Wanderungen in Prag

Die Schweiz wird am 14. und 15. Oktober in Prag an der Ministerkonferenz
zur Verhinderung unkontrollierter Wanderungen teilnehmen. Schwerpunkte
bilden die Bekämpfung des Schlepperwesens, die Einreisekontrollen, die
internationale Zusammenarbeit bei der Repatriierung illegaler Migranten,
die Vereinheitlichung von Rückübernahmeabkommen, die technische und
finanzielle Unterstützung der mittel- und osteuropäischen Staaten sowie
die zunehmende Verknüpfung der Schlepper mit der organisierten
Kriminalität. Leiter der Schweizer Delegation ist Urs Hadorn, der
stellvertretenden Direktor des Bundesamtes für Flüchtlinge. Ihm hat der
Bundesrat am Montag für die Dauer der Konferenz den Titel eines
Staatssekretärs verliehen.

Der sogenannte „Budapester Prozess", zu dem die Prager Konferenz gehört,
stellt für die Schweiz das einzige Gremium dar, in dem sie
gleichberechtigt mit den Staaten der Europäischen Union (EU) sowie den
Staaten Zentral- und Osteuropas in Fragen der unkontrollierten
Wanderungsbewegungen zusammenarbeitet. Der informelle Rahmen dieses
Prozesses erlaubt allen beteiligten Staaten, gemeinsame Strategien zur
Kontrolle dieser Wanderungen zu erarbeiten und umzusetzen. Der
„Budapester Prozess" ist daher auch für die Schweiz wertvoll.

Die letzte Ministertagung fand 1993 in Budapest statt und galt Fragen
der unkontrollierten Wanderungsbewegungen von Zentral- und Osteuropa
nach Westeuropa. Die Schweiz hat seither aktiv zur Umsetzung der
Beschlüsse und zur Weiterentwicklung des „Budapester Prozesses"
beigetragen.

Der Schweizer Delegation gehört neben Urs Hadorn u. a. Botschafter Urs
Ziswiler vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten
an.

6.  Oktober 1997

EIDGENÖSSISCHES
JUSTIZ- UND POLIZEIDEPARTEMENT
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