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F/A-18-Absturz: Untersuchungs- und Aufräumarbeiten gehen weiter

3003 Bern, 8. April 1998

Pressemitteilung

F/A-18-Absturz: Untersuchungs- und Aufräumarbeiten gehen weiter

Bei Einbruch des Tageslichts wurden am Mittwoch morgen die Untersuchungs- und
Aufräumarbeiten auf der F/A-18-Unfallstelle oberhalb von Crans-sur-Sierre im
Wallis unverzüglich wieder aufgenommen. Das Schicksal des zweiten Piloten ist
weiterhin unklar. Zwei der fünf Personen, die am Dienstag mit Verdacht auf
Rauchvergiftung hospitalisiert werden mussten, konnten das Spital bereits am
Abend wieder verlassen. Die anderen drei wurden am Mittwoch morgen entlassen.
Die Absturzursache ist weiterhin unbekannt.

Die am Mittwoch morgen begonnenen Arbeiten konzentrierten sich in erster Linie
auf die Suche nach dem zweiten Piloten. Sein Schicksal ist weiterhin unklar. Um
über den Unfallhergang Erkenntnisse zu erhalten, ist es ebenfalls wichtig, die
Black Box zu finden. Doch auch hier gestaltet sich die Suche aufgrund des
Geländes und der Witterungsverhältnisse als äusserst schwierig. Schliesslich
steht heute die Rekonstruktion der Übung aufgrund der verfügbaren Daten auf dem
Arbeitsprogramm des militärischen Untersuchungsrichters. Die am Unfallort
eingesetzten Helfer tragen präventiv Schutzmasken, damit die im - zivilen wie
militärischen - Flugzeugbau verwendeten Materialien wie Kohlenfasern nicht in
die Atemwege gelangen können.

Am Dienstag abend konnten bereits zwei der fünf zuvor mit Verdacht auf
Rauchvergiftung hospitalisierten Personen das Spital wieder verlassen. Die
restlichen drei konnten am Mittwoch morgen nach Hause zurückkehren.

Der F/A-18-Doppelsitzer der Schweizer Luftwaffe ist am Dienstag nachmittag
gegen 14.20 Uhr oberhalb von Crans-sur-Sierre im Wallis abgestürzt. Dabei fand
mindestens einer der beiden sich an Bord befindenden Piloten den Tod. Der
Kommandant der Luftwaffe hat daraufhin bis zum Vorliegen von gesicherten
Erkenntnissen betreffend der Unfallursache für die bisher ausgelieferten F/A-18
ein Flugverbot erlassen.

Der F/A-18-Doppelsitzer mit der Immatrikulationsnummer J-5231 befand sich auf
einem Trainingsflug im Rahmen der Weiterausbildung F/A-18 über den Berner und
Walliser Alpen. Das Flugzeug startete um 13.55 Uhr in Payerne und absolvierte
auf 6000 Meter Höhe eine Interzeptions-Übung. Die Unglücksmaschine hatte die
Rolle eines Jägers inne, während ein zweiter F/A-18 (Einsitzer) als
Zieldarstellung fungierte. Die Unfallmaschine verschwand ohne besondere
Funksprüche vom Radar. Zur Zeit des Absturzes herrschte im Unfallgebiet auf
rund 1800 Meter über Meer Schneetreiben und Nebel. Der zweite F/A-18 landete,
nachdem der Pilot das Verschwinden des Flugzeugs via Bordradar festgestellt
hatte, sicher in Payerne.