Auftragsvergabe für Untertagebau

Pressemitteilung vom 9. September 1997

Flugplatz Meiringen: Erweiterung der Kavernenanlage

Auftragsvergabe für Untertagebau

Im Hinblick auf die Einführung des Kampfflugzeuges F/A-18 wird die aus den
fünfziger Jahren stammende Kavernenanlage des Flugplatzes Meiringen erweitert
und angepasst. Der Auftrag für den Untertagebau im Umfang von rund 52 Mio. Fr.
wurde jetzt, nach Abwicklung des Vergabeverfahrens, an eine Arbeitsgemeinschaft
unter der Federführung der Firma Frutiger AG (Thun) vergeben. Gestützt auf die
Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen erfolgte die Vergabe im
Einladungsverfahren sowie nach klar definierten Eignungs- und
Zuschlagskriterien.

Bei der Erweiterung und Anpassung der Kavernenanlage Meiringen handelt es sich
um ein Bauwerk, das dem Bundesgesetz über den Schutz militärischer Anlagen
unterstellt ist. Um die Bestimmungen über die Geheimhaltung einhalten zu
können, wurde das Einladungsverfahren angewendet. Für das Baulos, welches den
Untertagebau umfasst, wurden ausschliesslich spezialisierte Firmen mit einer
aktuellen und breiten Erfahrung im Untertagebau eingeladen.
Im November 1996 haben sich auf die Einladung hin sechs Arbeitsgemeinschaften
für die Ausschreibung angemeldet. Ende Januar 1997 wurden die
Angebotsunterlagen verschickt, danach wurden für die interessierten Unternehmen
Begehungen vor Ort durchgeführt. Termingerecht per Ende Juni 1997 haben
schliesslich vier Arbeitsgemeinschaften ihre Offerten eingereicht.

Klare Zuschlagskriterien
An einer Medienkonferenz in Meiringen hat Rüstungschef Toni Wicki, dem seit der
Reform EMD 95 auch die Beschaffung der Bauten für die
Verteidigungsinfrastruktur unterstellt ist, die wichtigsten Zuschlagskriterien
erläutert. Als die für den Entscheid massgeblichen Zuschlagskriterien nannte er
Qualität, Preis, Zusammensetzung der Arbeitsgemeinschaft, Beteiligung lokaler
und regionaler Firmen, Termine, sichere Arbeitsmethoden, Umweltverträglichkeit
usw. Diese Kriterien wurden den Ausschreibungsteilnehmern vom zuständigen
Bundesamt für Armeematerial und Bauten der Gruppe Rüstung zu Beginn des
Vergabeverfahrens im Sinne eines transparenten Verfahrens bekannt gemacht.
 Zuschlag an Arbeitsgemeinschaft Frutiger/Stuag/Schafir/Mugglin/Gasser/Laich
Mit der besten Erfüllung der Zuschlagskriterien und dem besten
Leistungs-/Preisverhältnis ging aus dem Wettbewerb folgende Arbeitsgemeinschaft
hervor : Frutiger AG, Thun (federführend); Stuag Tunnel AG, Bern, Meiringen und
Bassersdorf; Schafir und Mugglin AG, Bassersdorf; Gasser AG Lungern und
Meiringen; Laich SA, Avengo. Die lokalen Partner der Arbeitsgemeinschaft sind:
Grossmann AG, Brienz; Michel Bau AG, Brienz; Kästli AG, Meiringen; Blatter AG,
Meiringen, Flück & Blatter AG, Brienz.
Im kommenden Winter werden Rodungsarbeiten aufgenommen und mit den eigentlichen
Bauarbeiten soll im März 1998 begonnen werden.

Gesamtkonzept
Der Ausbau der Kaverne Meiringen ist Teil des baulichen Gesamtkonzeptes, das
der Einführung der 34 F/A-Kampfflugzeuge Rechnung trägt. In drei Schritten hat
man für alle Bauvorhaben im Zusammenhang mit der Beschaffung der
F/A-18-Kampfflugzeuge beim Parlament die nötigen Verpflichtungskredite
angefordert. Mit dem Bauprogramm 1994 wurde ein Verpflichtungskredit von 62,35
Mio. Fr. bewilligt. Damit wurden auf dem Militärflugplatz Payerne ein
Simulatorgebäude für die Pilotenausbildung, acht Einstellzellen für die
Bereitstellung der Kampfflugzeuge und andere bauliche Anpassungen realisiert.
1995 haben die eidgenössischen Räte einen Verpflichtungskredit von 57,89 Mio.
Fr. für bauliche Anpassungen der Werkstätten in Interlaken und
Buochs-Ennetbürgen sowie auf den Militärflugplätzen Payerne, Sion, Meiringen,
Dübendorf und Emmen genehmigt. 1996 hat das Parlament schliesslich für die
Erneuerung der Kaverne Meiringen einen Verpflichtungskredit in der Höhe von
insgesamt 118,9 Mio. Fr. gutgeheissen. Das jetzt zugeschlagene Baulos ist Teil
dieses Vorhabens und kann als Kernstück der Erneuerung in Meiringen bezeichnet
werden.

Für Rückfragen:	Bruno Frangi, Informationsdienst Gruppe Rüstung,
Tel. 031 324 62 47

Tel. 031