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Finanzhilfe an Kirgistan

PRESSEMITTEILUNG

Gewährung einer Finanzhilfe an Kirgistan für Projekte im Gesundheitsbereich

Die Schweiz hat mit Kirgistan ein Abkommen über die Gewährung einer nicht
rückzahlbaren Finanzhilfe im Umfang von 3,4 Millionen Franken zur Realisierung
von zwei Projekten im Gesundheitsbereich abgeschlossen. Die Unterzeichnung
erfolgte durch den kirgisischen Gesundheitsminster, N. Kasiev, und durch den in
Kirgistan akkreditierten Schweizer Botschafter Paul Wipfli.

Kirgistan bildet für die Finanzhilfe sowie für die technische Zusammenarbeit
einen Schwerpunkt der schweizerischen Zusammenarbeit mit den Staaten der GUS. Es
bemüht sich seit seiner Unabhängigkeit im August 1991 um die Einführung
demokratischer und marktwirtschaftlicher Strukturen, und die Reformen sind
inzwischen relativ weit fortgeschritten. Kirgistan ist zudem eines der ärmsten
Länder der Region, das besonders stark unter den negativen wirtschaftlichen und
sozialen Folgen des Zerfalls der ehemaligen Sowjetunion und der zentralen
Planwirtschaft leidet. Schliesslich gehört Kirgistan auch unserer
Stimmrechtsgruppe bei den Bretton-Woods-Institutionen und der Europäischen Bank
für Wiederaufbau und Entwicklung (BERD) an.

Der Gesundheitssektor, dessen Strukturen noch aus dem sowjetischen System
stammen, leidet in erster Linie unter einer schweren Finanzkrise, die
verheerende Auswirkungen auf die Qualität des medizinischen Angebots hat. In
einer ersten Phase wird die Finanzhilfe zur Sanierung eines Notfallspitals sowie
eines Kinderspitals eingesetzt, um einer weiteren  Verschlechterung der
medizinischen Versorgung in der Hauptstadt Bishkek und der Stadt Djalal-Abad
Einhalt zu gebieten. Diese beiden Projekte fügen sich vollständig in den neuen
Masterplan zur Sanierung des Gesundheitswesens in Kirgistan ein, an dessen
Umsetzung sich die Schweiz zusammen mit anderen Ländern und Organisationen
ebenfalls beteiligt. Diesen Projekten kommt angesichts der kritischen Lage im
Gesundheitssektor nach der Auflösung der ehemaligen Sowjetunion eine besondere
Bedeutung zu. Daneben ist die Schweiz in Kirgistan auch im Energiesektor aktiv,
wo mit einem Finanzierungszuschuss von 14 Millionen Franken zur Realisierung von
Projekten zur Verbesserung der Stromversorgung beigetragen wird.

Bern, 7. November 1995

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT
Presse- und Informationsdienst

Auskünfte: Jacques Derron, Bundesamt für Aussenwirtschaft (BAWI), Chef Sektion
Finanzhilfe für GUS-Staaten (Tel. 031/324 08 05); Brigitte Chassot, BAWI,
Sektion Finanzhilfe für GUS-Staaten (Tel. 031/324 08 58)