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Bund unterstützt internationale Agrarforschung für Entwicklungsländer

Pressemitteilung	Bern, 22. November 1995

Bund unterstützt internationale Agrarforschung für Entwicklungsländer

Der Bundesrat hat Beiträge von durchschnittlich 11,5 Millionen Franken pro
Jahr für die Periode 1996-98 zugunsten der internationalen Agrarforschung
bewilligt. Die Beiträge gehen an neun der insgesamt 16 Forschungszentren,
welche von der Konsultativgruppe für internationale Agrarforschung CGIAR
(Consultative Group on International Agricultural Research) getragen werden.
Das Jahresbudget der CGIAR-Institute beträgt 300 Mio. Dollar.

Ziel der CGIAR-Gruppe ist die nachhaltige Erhöhung der Produktivität von Land-
und Fortstwirtschaft in den Entwicklungsländern, um Ernährung und
Lebensstandard der ärmeren Bevölkerung zu verbessern. Gemäss Schätzungen der
UNO gilt es, im Jahre 2025 eine Weltbevölkerung von 8,5 Milliarden Menschen zu
ernähren. Dazu braucht es praktisch eine Verdoppelung der
Nahrungsmittelproduktion in den Entwicklungsländern. Der Mehrertrag muss
hauptsächlich durch eine Verbesserung und Intensivierung des Anbaus auf
bestehenden Ackerflächen erreicht werden. Für die CGIAR-Institute sind
Ernährungssicherung, Armutsbekämpfung und Schutz der natürlichen Ressourcen
von gleich gewichteter Bedeutung.

Die künftige Ausrichtung der CGIAR-Forschung und die gesunde
Finanzierungsbasis sind Gegenstand eines intensiven Erneuerungsprozesses des
CGIAR-Systems. Markstein waren dabei die Konferenz der Entwicklungs- und
Forschungsminister in Luzern vom Februar 1995 und die dort verabschiedete
Erklärung. Die Schweiz war Initiantin und Gastland dieses für die
internationale Agrarforschung entscheidenden Treffens.

Armutsbekämpfung und Ressourcenschutz sind Aspekte, welche die Direktion für
Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und technische Zusammenarbeit mit
Zentral- und Osteuropa (DEHZO) in ihrem Leitbild besonders beachtet. Die
grosse Uebereinstimmung von DEHZO- und CGIAR-Prioritäten und die anerkannte
Wirksamkeit der CGIAR-Programme sind eine gute Basis für die intensive
Zusammenarbeit der Schweiz mit den CGIAR-Instituten.

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