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Die Schweiz ratifiziert das "Memorandum of Understanding" zur Verwirklichung des MERCURE-Projekts

Pressemitteilung	Bern, 15. November 1995

Die Schweiz ratifiziert das "Memorandum of Understanding" zur Verwirklichung
des MERCURE-Projekts

Mit Beschlussfassung von heute hat der Bundesrat die Ratifizierung eines in
Madrid Ende November 1994 unterzeichneten Abkommens ("Memorandum of
Understanding") zur Verwirklichung des MERCURE-Projekts genehmigt.

MERCURE sieht die Zusammenarbeit von sechs europäischen Ländern (Belgien,
Grossbritannien, Norwegen, Österreich, Spanien und der Schweiz) mit der
European Space Agency (ESA) im Bereich der Telekommunikation zur Übermittlung
von umweltrelevanten Daten vor. Ziel des Projektes ist es, jenen Stellen in
Industrie- und Entwicklungsländern, die sich mit Umweltveränderungen befassen,
die notwendigen Informationen als Entscheidungsgrundlagen oder für
wissenschaftliche Forschungen rasch und zuverlässig zugänglich zu machen.
MERCURE wurde speziell für die Zwecke des Umweltprogramms der Vereinten
Nationen (UNEP) entwickelt und wird hauptsächlich der Übermittlung von
Messdaten, Kartendaten, Videodaten und E-mail dienen. Das System wird, nach
der Installation, durch die sechs Teilnehmerstaaten dem UNEP übergeben werden.

Das Projekt wurde anlässlich seiner 18. Sitzung (Nairobi, 18. - 26. Mai 1995)
vom Verwaltungsrat der UNEP angenommen. Er hat auch die nötigen Mittel im
UNEP-Budget 1996-97 eingeschrieben, um die administrativen sowie Unterhalts-
und Benutzungskosten zu decken.

Anlässlich eines Vernehmlassungsverfahrens haben sich die Kantone und die
mitinteressierten Kreise mit dem Projekt einverstanden erklärt oder keine
Einwände dagegen vorgebracht.

Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 11,8 Millionen
Rechnungseinheiten der ESA, d.h. ungefähr 15,3 Millionen Franken. Der Anteil
der Schweiz beträgt
Fr. 4'073'000.--

Die Hauptstation von MERCURE wird in Leuk (Wallis) erstellt werden. Die
Aufträge für Installation, Betrieb und Unterhalt dieser Station gehen an die
schweizerische PTT. Die UNEP hat die Zusammenarbeit in einem Ende Juli 1995
unterzeichneten gesonderten Abkommen geregelt. Im Hinblick auf eine zukünftige
Ausweitung des Systems auf andere Teile der UNO wird damit der Platz Genf als
europäisches UNO-Zentrum im Umweltbereich gestärkt.

Die schweizerische Industrie ist direkt an der Beschaffung der technischen
Geräte für den Bau von MERCURE beteiligt. Es resultiert daraus ein
Auftragsvolumen von über 1 Million Franken.

	EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT
	FÜR AUSWÄRTIGE ANGELEGENHEITEN
	Information

Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Claude Ducret, Tel. 031 / 324
44 98