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1994: 239 Dienstverweigerer

Keywords: Pressemitteilung, Dienstverweigerer 1994, Urteile,
Militärgericht, Dienstleistende, Diensttage

(Ti) 1994: 239 Dienstverweigerer

(Ld) Im vergangenen Jahr sind die Urteile wegen
Dienstverweigerung im Vergleich zu den Vorjahren stark
zurückgegangen: 239 (1993: 409) Angehörige der Armee
mussten wegen Verweigern des Dienstes verurteilt werden.

(Tx) 162 (268) oder über zwei Drittel davon haben unter Berufung
auf ethische Grundwerte glaubhaft dargelegt, dass sie den
Militärdienst nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Von
diesen privilegierten Fällen wurden 153 (249) zu einer
Arbeitsleistung im öffentlichen Interesse verpflichtet, 9 (19)
dem
waffenlosen Dienst zugewiesen.
	Prozentual gesehen hat sich das Verhältnis zwischen
privilegierten und nichtprivilegierten Dienstverweigerern im
Vergleich zum Vorjahr nur mehr wenig verändert, dürfte sich also
in der gegenwärtigen Grössenordnung einpendeln.
	Die Militärgerichte hatten sich 1994 in erster Instanz
(einschliesslich Strafmandate und Einstellungsverfügungen) mit
insgesamt rund 1'700 Fällen zu befassen, deutlich weniger als im
Vorjahr mit rund 2'100. Auch der Anteil der Urteile wegen
Dienstverweigerung ist von 19,4 Prozent im Jahr 1993 auf rund
14 Prozent zurückgegangen.

Zusätzliche Auskünfte: Brigadier Jürg van Wijnkoop, Oberauditor,
031/ 324.33.01

1994: 313'099 Dienstleistende
Im Jahr 1994 haben 313'099 männliche und weibliche Angehörige
der Armee durchschnittlich gut 29 Tage Dienst geleistet (1993:
350'623; knapp 29 Tage). In Schulen und Kursen wurden total
9'213'973 Diensttage gezählt (1993: 10'026'446).