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EMD 95,DEREGISTER/ Teilprojekt Support/ EMD-Industriepotential

Keywords : Presserohstoff, EMD 95, Industriepotential, Support

(Ti) EMD 95 / Teilprojekt Support/ EMD-Industriepotential

(Ld) Presserohstoff 2/ Gliederung nach Regionen

Standortmodell genehmigt

	Der Geschäftsleitungsausschuss* des Eidg. Militärdepartementes (EMD)
	hat unter dem Vorsitz von Bundespräsident Kaspar Villiger das Standort-
	modell für die Neustrukturierung des EMD-Industriepotentials gutgeheis-
	sen. Im Rahmen der Departementsreform EMD 95 sind somit im Teilprojekt
	Support wichtige planerische Vorentscheide getroffen. Die Arbeit in den
	neuen Organisations-und Führungs-Strukturen beginnt am 1. Januar 1996.
	Der Umstrukturierungsprozess vollzieht sich über die verschiedenen
	Bereiche in unterschiedlichem Tempo und dürfte kurz nach der Jahrtau-
	sendwende abgeschlossen sein.

(Tx) Die Antwort

Das Standortmodell für das EMD-Industriepotential ist die Antwort auf die seit
1989 veränderte strategische Lage, auf die um einen Drittel reduzierte Armee 95
mit dem neuen WK-Rhythmus von zwei Jahren sowie auf die drastische Lage der
Bundesfinanzen, die massiv weniger Mittel für die Armeebelange zulässt.

Neue Unterhaltsphilosophie

Durch eine neue Unterhaltsphilosophie und eine neue betriebswirtschaftliche
Auftragssteuerung werden EMD-weit durch proaktive Konzentration Betriebe
zusammengefasst, Synergiepotentiale ausgeschöpft und neue sachlich-fachliche
Einheiten gebildet, in welchen das sinkende Auftragsvolumen effizient
bewältigt wird. Die proaktive Konzentration hilft, das Know-how zu erhalten.

Arbeitsplatzreduktion

Der Konzentrationsprozess führt zu einem Arbeitsplatzabbau im EMD-Industrie-
potential in den nächsten Jahren von rund 3 300 Beschäftigten oder -23% im
Vergleich zur Ausgangssituation ( 14 400 Beschäftigte ) am 31.12.1993. Zum
Realisierungszeitpunkt, dem sogenannten  eingeschwungenen Zustand", werden im
EMD-Industriepotential noch rund 11 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
beschäftigt. Bei der Gesamtbetrachtung der Dimensionierung des Standortmodells
ist eine Toleranzbreite von 2 bis 3% zu be-rücksichtigen. Im Rahmen der
Massnahmenplanung zur Umsetzung des Standort-modells sind kleine Verschiebungen
von einem Standort zu einem anderen im Sinne der Feinanpassung noch möglich,
allerdings führt jede Verschiebung zugunsten eines Standortes an einem anderen
Standort zu einer weiteren Reduktion.

* Geschäftsleitungsausschuss EMD: Departementschef, Ausbildungschef,
Generalstabschef, Kommandant Flieger-und Flab, Rüstungschef, Generalsekretär

Weniger Betriebe

Die Zahl der EMD-Betriebe wird von 95 auf 60 reduziert, das entspricht einer
Reduktion von 37%. Die Zahl der Betriebsstandorte wird um 29 oder 16% Prozent
reduziert. Im Standortmodell wurden die Munitionsbetriebe, die Waffenfabrik
Bern (W+F), die Konstruktions-Werkstätte Thun (K+W), das Flugzeugwerk Emmen
(F+W), die Gruppe für Rüstungsdienste (GRD), die Betriebe und Verwaltung der
Kriegsmaterialverwaltung (KMV), das Oberkriegskommissariat (OKK), die
Armeeapotheke (AAp), die Abteilung Waffen- und Schiessplätze (AWP), die
Betriebe und Verwaltung des Bundesamtes für Militärflugplätze (BAMF) und das
Festungswachtkorps (FWK) untersucht.

Schweizweite Konzepte

MWD-Konzept

In enger Verbindung mit den neugestalteten DSE steht ein Konzept für den
Motorwagendienst MWD. Die Armee 61 wies einen Fahrzeugbestand von rund 38 000
Fahrzeugen aus. Die Armee 95 wird noch über rund 28 000 Fahrzeuge verfügen, die
unterhalten werden müssen. Das MWD-Konzept basiert auf folgenden Prinzipien:

Die Militärfahrzeuge werden in den MWD-Zentren (heute AMP) und in grösseren
MWD-Werkstätten konzentriert. Der Unterhalt marktgängiger EMD-Fahrzeuge wird in
zivilen Garagebetrieben abgewickelt (Outsourcing). Die Bedürfnisse der Truppe
werden durch den temporären Einsatz von Personal aus den MWD-Zentren abgedeckt.
Das künftige MWD-Netz hat 12 MWD-Zentren mit den Standorten Romont, Grolley,
Thun, Bern, Burgdorf, Rothenburg, Othmarsingen, Hinwil, Bronschhofen, Chur,
Bellinzona und Sion.
Daneben gibt es fünf Reparaturstellen in Bière, Wangen/Lyss, Frauenfeld,
Andermatt und Airolo. Das MWD-Konzept erlaubt eine Personalreduktion von 1 030
auf 659 Mitarbeiter oder 36%.
Die Erkenntnisse aus dem MWD-Konzept werden in das Projekt  Fahrzeuge der
Eidgenossenschaft" (PTT/SBB und andere Bundesbetriebe) eingebracht.

Nachschubkonzept für Ersatzteile

Ebenfalls in Verbindung mit der Bildung der DSE steht ein neues Nachschub-
konzept für Ersatzteile der Rad-und Raupenfahrzeuge für die Friedenslage.
Es löst das heutige stark dezentrale Nachschubsystem mit hohen Material-und
Personalbeständen ab.
Das neue Konzept sieht ein Zentrallager und verschiedene Kundenlager
(Schnelldrehersortiment) in den Regionen vor. Sogenannte  Schläferteile" sollen
in einfache und kostengünstige Lagergebäude ausgelagert werden. Das Konzept
weist ein Personaleinsparungspotential von rund 50% aus. (Ist-Bestand: 162
Mitarbeiter)

Textil-Konzept

Auch im Bereich der Wäschereien soll es zu einer Konzentration kommen. Dem
Waschgutaufkommen von rund 5 200 Tonnen pro Jahr im Friedensdienst steht heute
eine Waschkapazität in 58 Wäschereien in eidgenössischen und kantonalen
Betrieben von 10 500 t/a gegenüber. Künftig soll die Waschgutverarbeitung im
Bereich des EMD auf sieben Wäschereien im Einschichtbetrieb konzentriert werden
Die Versuchswäschereien in Bern und Lyss werden am Standort Bern fusioniert.
Der Personalbestand wird insgesamt von 89 auf 74 Beschäftigte reduziert.
48Retablierungsstellen werden - zum Teil temporär - betrieben, damit ein
angemessener Kundenservice je im Umkreis von etwa 30 km gewährleistet ist.

Standortmodell unterscheidet zwischen MKZ und DSE

Das Standortmodell unterscheidet grundsätzlich zwischen Materialkompetenz-
zentren MKZ, als sachlich-fachliche Einheiten, und Dezentralen Serviceeinheiten
DSE.
Die DSE sind verantwortlich für den truppennahen Unterhalt der Stufe A, die MKZ
sind für den Unterhalt der Stufe B und soweit sie Originalhersteller sind auch
für Stufe C zuständig. Wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der neuen Unterhalts-
philosophie ist der Kauf erprobter Systeme ab Stange".

Vier Materialkompetenzzentren

Gebildet werden vier Materialkompetenzzentren MKZ , nämlich das MKZ Munition,
das MKZ Ballistik, das MKZ Flug und das MKZ Führung, Uebermittlung und
Simulatoren.

Die MKZ werden der Gruppe für Rüstungsdienste ( Support ) unterstellt.

Das MKZ Munition hat aufgrund früherer Entscheide am 1.1.1995 als
Schweizerische Munitionsunternehmung mit Hauptsitz in Thun bereits die
Tätigkeit in der neuen Struktur aufgenommen. Seine Standorte sind Thun, Altdorf
Wimmis und Aubonne.

Das MKZ Ballistik wird aus Teilen der heutigen K+W Thun, Teilen der W+F Bern
und Teilen der KMV gebildet. In einer ersten Etappe werden zwei Geschäfts-
bereiche in Thun und Bern gebildet. Im Realisierungszeitpunkt ist das gesamte
MKZ Ballistik am Standort Thun unter einer Leitung konzentriert.

Das MKZ Flug hat seinen Hauptsitz in Emmen und weitere Betreuungsstandorte in
Dübendorf, Buochs, Interlaken, Lodrino, Zweisimmen und Alpnach.

Das MKZ Führung, Uebermittlung und Simulatoren hat seinen Hauptsitz in Bern und
Werkstätten in Bern, Aigle und Brunnen.

Die Dezentralen Serviceeinheiten DSE

Die DSE Flug hat ihre Zentrale in Dübendorf, sie nimmt gleichzeitig die
Funktion als einer von sechs Hauptbetriebsstandorten wahr. Die weiteren
Hauptbetriebsstandorte sind Emmen, Meiringen, Payerne, Sion und Locarno.
Nebenbetriebsstandorte der DSE Flug sind Buochs, Alpnach, Interlaken und
Lodrino.

Die DSE Flug ist der Luftwaffe unterstellt.

Die Führung der DSE Armeematerial, der Waffen-und Schiessplätze sowie der
Betriebe für Versorgung, Material und Fahrzeuge werden als Teil der neuen
Organisations-einheit  Betriebe" zusammengefasst. Sie hat ihren Standort in
Bern, während die Betriebe den jeweiligen Regionen der DSE zugeordnet sind.

Die DSE Infrastruktur hat ihre Zentrale in Bern und Standorte in 8 Regionen,
sie betreut die Kriegsinfrastruktur.

Die DSE Infrastruktur und die DSE Armeematerial werden militärisch unterstellt.

Standorte und Tätigkeiten nach Regionen

Die acht im Projekt gebildeten Regionen sind nicht in allen Fällen identisch
mit den gewohnten geographischen Gebieten und politischen Grenzen.
Die Zusammenarbeit und Nutzung von zentralen Infrastrukturen zieht kantons-
übergreifende Strukturen, Tätigkeiten und Unterstellungen nach sich.

1. Region Wallis (Kantone Wallis/Waadt)

In der DSE Flug bildet Sion einen Hauptbetriebsstandort für den Flugbetrieb der
Region. Die DSE Infrastruktur Wallis hat Standorte in St. Maurice und Brig,
sie übernimmt den Unterhalt und Betrieb der Kriegsinfrastruktur in der Region.
Sie verwaltet und betreut den Waffenplatz St. Maurice. Das Eidg. Zeughaus in
Brig wird zur DSE Armeematerial Brig und verwaltet daneben den Flab-Schiessplatz
Gluringen.

Das AMP Depot Sion wird Standort eines MWD-Zentrums und übernimmt als DSE
Armeematerial Sion truppennahe Unterhaltsaktivitäten im Bereich Rad-und
Raupenfahrzeuge. Die zivilen Beamten des Waffenplatzkommandos der Waffenplätze
Sion und Montana werden dem Kantonalen Zeughaus Sion unterstellt.
Das Eidg. Zeughaus Aigle wird zur DSE Armeematerial Aigle mit der
Bewirtschaftungsstelle St. Maurice und übernimmt zusätzliche Aktivitäten im
Bereich Druckgasflaschen.

Die DSE Armeematerial Aigle verwaltet und betreut auch den Schiessplatz
Hongrin.

Das MKZ Führung, Uebermittlung und Simulatoren betreibt in Aigle eine
Werkstätte für den Unterhalt ausgewählter Materialfamilien.

Die Region Wallis zählt nach der Restrukturierung 552 EMD-Arbeitsplätze. Im
Vergleich zur Ausgangssituation 629 vom 31.12.1993 ergibt das Standortmodell
eine Reduktion von 12 Prozent.

2. Region Romandie  	(Kantone Genf/ Freiburg/ Jura/ Neuenburg/ Waadt/ Bern)

Das Eidg. Zeughaus Bière wird DSE Armeematerial Bière und Standort einer MWD-
Reparaturstelle, ausserdem verwaltet sie die Schiessplätze Vallorbe und Le Day.

Das Eidg. Zeughaus Payerne wird DSE Armeeematerial Payerne und Standort eines
regionalen Textilzentrums (Grosswäscherei). Ausserdem verwaltet und betreut sie
die Waffenplätze Chamblon und Moudon,die zivilen Beamten dieser Waffenplätze
werden ihr unterstellt. Auch die Schiessplätze Les Rochat und Vugelles werden
der DSE in Payerne unterstellt.
Payerne ist auch ein Hauptbetriebsstandort der DSE Flug. Die DSE Infrastruktur
Romandie hat Standorte in Payerne, Bulle, Colombier und Delémont und übernimmt
Unterhalt und Betrieb der Kriegsinfrastruktur in der Region.

Der AMP Romont wird DSE Armeematerial Romont und betreut Rad-und Raupen-
fahrzeuge, ausserdem ist sie Standort eines MWD-Zentrums. Der AMP Grolley wird
als Filialbetrieb der DSE Romont unterstellt und bleibt MWD-Zentrum.

Das Eidg. Zeughaus Bulle wird DSE Armeematerial Bulle und betreut und verwaltet
den Flab-Schiessplatz Grandvillard und den Waffenplatz Drognens. Die zivilen
Beamten dieses Waffenplatzes werden der DSE Armeematerial Bulle unterstellt.
Die zivilen Beamten der Waffenplatzverwaltung und des Waffenplatzkommandos in
Bure bleiben eigenständig, zusätzlich wird die Bewirtschaftungsstelle Tavannes
(bisher Wangen) neu Bure unterstellt.

Die Region Romandie zählt nach der Restrukturierung 874 EMD-Arbeitsplätze. Im
Vergleich zur Ausgangssituation (1 038) am 31.12.1993 ergibt das Standortmodell
eine Reduktion von 16 Prozent.

3. Region Bern 	(Kanton Bern)

Bern ist Hauptstandort des Materialkompetenzzentrums Führung, Uebermittlung und
Simulatoren.

Das Eidg. Zeughaus Bern wird DSE Armeematerial Bern, MWD-Zentrum und regio-
nales Textilzentrum mit Versuchswäscherei und chemischer Reinigung. Die Bewirt-
schaftungsstelle Burgdorf wird aufgelöst.

Der AMP Burgdorf wird DSE Armeematerial Burgdorf für Rad-und Raupenfahrzeuge
und MWD-Zentrum.

Die Zentrale der KMV in Bern und Thun, der Zentralbereich der Abteilung Waffen-
und Schiessplätze AWP der Gruppe für Ausbildung und die Zentrale des OKK werden
in der Zentrale der DSE Armeematerial Bern zusammengeführt. Die vormaligen OKK-
Betriebe Brenzikofen, Grünenmatt, Münchenbuchsee und Uttigen werden unter einer
Leitung zum Versorgungsbetrieb Brenzikofen mit den Filialen Grünenmatt,
Münchenbuchsee und Uttigen zusammengefasst. Die Abteilung Festungswachtkorps
des Bundesamtes für Genie und Festungen wird in Bern zur Zentrale der DSE
Infrastruktur.

Die DSE Infrastruktur Bern mit Standorten in Interlaken, Thun, Meiringen und im
Raum Zweisimmen-Gstaad betreibt und unterhält die Kriegsinfrastruktur in der
Region Bern.

Die DSE Infrastruktur  Führung" mit Standorten in Bern und Wimmis ist zuständig
für Spezialanlagen.

In Bern sind auch die Beschaffungsbereiche 1-3 sowie die Führungs-und
Steuerungseinheiten der Gruppe Support (Rechnungswesen, Controlling etc.)
angesiedelt.

Das Eidg. Zeughaus Wangen an der Aare wird DSE Armeematerial Wangen mit Bewirt-
schaftungsstellen in Lyss und Biel. Die Bewirtschaftungsstelle Oensingen (SO)
wird aufgelöst. Wangen wird Standort einer MWD-Reparaturstelle. Die DSE
Armeematerial Wangen betreut und verwaltet die Waffenplätze Wangen, Lyss und
Sand, die Schiessplätze Buchegghaus, Bodenänzi und Worblaufen. Die zivilen
Beamten der Waffenplatzverwaltung und des Waffenplatzkommandos Sand werden der
DSE Armeematerial Wangen unterstellt.
In Thun ist der Hauptsitz des MKZ Munition (Schweizerische Munitionsunterneh-
mung/SM) mit Standorten Thun, Wimmis, Altdorf.

Thun ist auch Hauptsitz des MKZ Ballistik.

Das Eidg. Zeughaus Thun und der AMP Thun werden in die DSE Armeematerial Thun
integriert. Diese ist auch regionales Textilzentrum (Grosswäscherei) und MWD-
Zentrum. Die DSE Armeematerial Thun betreibt eine Bewirtschaftungsstelle in
Blankenburg. Der DSE Armeematerial Thun sind die zivilen Beamten der
Waffenplatzverwaltung und des Waffenplatzkommandos Thun sowie Jassbach
unterstellt.

Das Eidg. Zeughaus Interlaken wird DSE Armeematerial Interlaken mit der Be-
wirtschaftungsstelle Meiringen.

Für das MKZ Flug wird Interlaken Betreuungsstandort und ist zuständig für den
Unterhalt Avionik und Geräte. Der Unterhalt der Zelle des  Tiger" wird nach der
F/A-18 Endmontage nach Emmen verlagert.

Zweisimmen wird Unterhaltszentrum MFlab und Rapier als Filiale des MKZ Flug.

Im Bereich DSE Flug wird Meiringen Hauptbetriebsstandort und übernimmt den
Elektronikbetrieb der Aussenanlagen von Interlaken.

Die Region Bern zählt nach der Restrukturierung 4 738 EMD-Arbeitsplätze. Im
Vergleich zur Ausgangssituation (6'167) vom 31.12.1993 ergibt das Standortmodell
eine Reduktion von 23 Prozent.

4. Region Zentrales Mittelland 	(Kantone Baselland/Baselstadt/Aargau/Solothurn/
					Luzern/Nidwalden/Obwalden)

Die DSE Infrastruktur Zentrales Mittelland mit Standorten in Sursee, Brugg,
Füllinsdorf und Buochs betreut die Kriegsinfrastruktur der Region Zentrales
Mittelland. Das Eidg. Zeughaus in Brugg wird DSE Armeematerial Brugg und ist
schwerpunktmässig verantwortlich für Genie-und Rettungsmaterial. Sie betreut
und verwaltet die Waffenplätze Brugg und Bremgarten. Die zivilen Beamten der
Waffenplatzverwaltung und des Waffenplatzkommandos Bremgarten werden der DSE
Armeematerial Brugg oder der DSE Armeematerial Sarnen (Schiessplätze in OW/NW)
unterstellt. Die Bewirtschaftungsstellen Lenzburg und Mellingen werden
aufgelöst.
Der AMP Othmarsingen wird DSE Armeematerial Othmarsingen und erbringt Unter-
haltsleistungen für Rad-und Raupenfahrzeuge.

Die zivilen Beamten des Waffenplatzkommandos Aarau werden dem Kantonalen Zeug-
haus in Aarau unterstellt. Die zivilen Beamten des Waffenplatzkommandos Liestal
werden dem Kantonalen Zeughaus Liestal unterstellt.

Das Kantonale Zeughaus Luzern übernimmt die Betreuung und Verwaltung des Armee-
ausbildungszentrums AAL und der Computertaktischen Ausbildung CTA. Der AMP
Rothenburg wird DSE Armeematerial Rothenburg und erbringt Unterhaltsleistungen
im Bereich Rad-und Raupenfahrzeuge. Das Eidg. Zeughaus in Sursee wird DSE Armee-
material Sursee mit dem Schwerpunkt Textilunterhalt (Grosswäscherei). Der
Filialbetrieb Kriens wird aufgelöst.
Das Eidg. Zeughaus in Sarnen wird DSE Armeematerial Sarnen und betreut und ver-
waltet die Schiessplätze in Ob-und Nidwalden. Das Neubauprojekt muss an das
veränderte Aufgabenvolumen angepasst werden. Deshalb wurden ein sofortiger
Baustopp und eine Ueberprüfung des Bauvorhabens verfügt.

Das MKZ Flug hat seine Zentrale in Emmen. Emmen ist gleichzeitig
Betreuungsstandort des Zellenunterhaltes, mit Filialen in Buochs (Mirage) und
Alpnach (Heli).

Betreuungsstandort für die Triebwerke ist Buochs, wo auch der Unterhalt der
FlabLenkwaffen und der Drohnen erfolgt.
Emmen ist auch Hauptbetriebsstandort für den Bereich DSE Flug, mit
Nebenbetriebsstandorten in Buochs und Alpnach.

Die Region Zentrales Mittelland zählt nach der Restrukturierung 1 828
EMD-Arbeitsplätze. Im Vergleich zur Ausgangssituation ( 2 559 )vom 31.12.1993
ergibt das Standartmodell eine Reduktion von 29 Prozent.

5. Region Innerschweiz 	(Kantone Uri, Schwyz, Zug)

Altdorf ist Standort einer Geschäftseinheit der Schweizerischen
Munitionsunternehmung ( MKZ Munition ).

Das Eidg. Zeughaus in Seewen wird DSE Armeematerial Seewen. Das Eidg. Zeughaus
Affoltern wird in die DSE Armeematerial Seewen intergriert. Sie verwaltet und
betreut den Schiessplatz Rothenthurm, die zivilen Beamten dieses Schiessplatzes
und die Mitarbeiter des OKK Rotkreuz werden Seewen unterstellt. Darüberhinaus
erfüllt die DSE Armeematerial Seewen Service-Pool-Funktionen für den Filial-
betrieb Brunnen des MKZ Führung, Uebermittlung und Simulatoren. Der Filial-
betrieb Brunnen steuert die Aussenstelle Kloten des MKZ Führung, Uebermittlung
und Simulatoren.

Die DSE Infrastruktur Innerschweiz hat Standorte in Andermatt, Erstfeld,
Goldau/Seewen und ist für den Betrieb und Unterhalt der Kriegsinfrastruktur
verantwortlich, ebenso für den Waffenplatz Andermatt. Dessen zivile Beamte
werden der DSE Infrastruktur Innerschweiz unterstellt. Das Eidg. Zeughaus in
Amsteg wird DSE Armeematerial Amsteg mit Aufgabenschwerpunkten im Bereich der
Lebensmittel-und Munitionslogistik.

Die Region Innerschweiz zählt nach der Restrukturierung 1 218 EMD-Arbeitsplätze
Im Vergleich zur Ausgangssituation (1 529) vom 31.12.1993 ergibt das
Standortmodell eine Reduktion von 20 Prozent.

6. Region Ostschweiz 	(Kantone Zürich,St. Gallen, Thurgau, Appenzell A.-Rh.)

Das Eidg. Zeughaus Kloten wird DSE Armeematerial mit Filialbetrieb Uster und
Bewirtschaftungsstelle Winterthur und ist Aussenstelle des MKZ Führung,
Uebermittlung und Simulatoren. Die Waffenplatzverwaltung Kloten/Bülach wird der
DSE Armeematerial Kloten unterstellt. Winterthur ist regionales Textilzentrum
(Grosswäscherei).

Das Eidg. Zeughaus in Frauenfeld wird DSE Armeematerial Frauenfeld mit einer
Bewirtschaftungsstelle in Wil. Ausserdem übernimmt es die Aufgaben als MWD-
Reparaturstelle. Die zivilen Beamten der Waffenplatzverwaltung und des
Waffenplatzkommandos Frauenfeld werden der DSE Armeematerial Frauenfeld
unterstellt.

Der AMP Bronschhofen wird DSE Armeematerial für den Unterhalt an Rad-und Raupen-
fahrzeugen und MWD-Zentrum. Dieses hat ein Depot in Elgg. Der AMP in Hinwil
wird DSE Armeematerial und betreibt desgleichen den Unterhalt an Rad-und Raupen
fahrzeugen und ist MWD-Zentrum.

Die DSE Infrastruktur hat Standorte in Frauenfeld, Dübendorf, St. Gallen und
Kreuzlingen und ist für die Kriegsinfrastruktur in der Region verantwortlich.

Für das Materialkompetenzzentrum Flug nimmt Dübendorf die Funktion als Betreu-
ungsstandort für den Unterhalt der Flieger-und Flab-Uebermittlungssysteme wahr.
Ausserdem ist ein Teil des Systemmanagements von Emmen hier stationiert.

Die Zentrale der DSE Flug ist ebenfalls in Dübendorf. Sie ist auch
DSE-Flug-Hauptbetriebsstandort für die Region Ostschweiz ist.

Die Region Ostschweiz zählt nach der Restukturierung 1 016 EMD-Arbeitsplätze.
Im Vergleich zur Ausgangssituation (1 455) vom 31.12.1993 ergibt das
Standortmodell eine Reduktion von 30 Prozent.

7. Region Graubünden/Sargans 	(Kantone Graubünden/St. Gallen/Glarus)

Das Eidg. Zeughaus Chur wird DSE Armeematerial mit Bewirtschaftungsstellen in
Thusis, Alvaschein, S-chanf. Die zivilen Beamten der Waffenplatzverwaltung und
des Waffenplatzkommandos Chur werden der DSE Armeematerial Chur unterstellt.
Chur erfüllt auch die Funktion als MWD-Zentrum. Das Eidg. Zeughaus Mels wird
DSE Armeematerial Mels mit der Bewirtschaftungsstelle Rapperswil. Die zivilen
Beamten der Waffenplatzverwaltung und des Waffenplatzkommandos Walenstadt (IAZ)
werden der DSE Armeematerial Mels unterstellt, ebenso die zivilen Beamten des
Waffenplatzes Luziensteig.

Die DSE Infrastruktur mit Standorten in Mels, Chur, Netstal, Näfels ,Disentis
und S-chanf ist für die Kriegsinfrastruktur zuständig.

Der Fest Mat Park mit Standorten Näfels und Sachseln wird in Näfels
konzentriert. Die Verwaltung des Waffenplatzes Mels wird der DSE Infrastruktur
Mels unterstellt.

Die Region Graubünden/Sargans zählt zum Realsierungszeitpunkt 476 EMD-
Arbeitsplätze. Im Vergleich zur Ausgangssituation (569) am 31.12.1993 ergibt
das Standortmodell eine Reduktion von 16 Prozent.

8. Region Tessin 	(Kanton Tessin)

Das Eidg. Zeughaus Monte Ceneri wird DSE Armeematerial Monte Ceneri und das
Eidg. Zeughaus Biasca wird ihr als Filialbetrieb unterstellt. Unterstellt
werden der DSE Armeematerial Monte Ceneri auch die zivilen Beamten der Waffen-
platzverwaltung und des Waffenplatzkommandos Monte Ceneri, Isone und Losone.

Das AMP-Depot Bellinzona wird MWD-Zentrum und ist für den Unterhalt an Rad-und
Raupenfahrzeugen verantwortlich. Es wird der DSE Armeematerial Monte Ceneri
unterstellt.

Die DSE Infrastruktur Tessin hat Standorte in Airolo und Bellinzona und ist für
den Unterhalt und Betrieb der Kriegsinfrastruktur in der Region zuständig. Die
zivilen Beamten des Waffenplatzkommandos und der Waffenplatzverwaltung Airolo
werden der DSE Infrastruktur Airolo unterstellt.

Für das Materialkompetenzzentrum Flug übernimmt Lodrino die Betreuung der Pro-
pellerflugzeuge und darüberhinaus Aufgaben der DSE Flug. DerHauptbetriebs-
standort der DSE Flug der Region Tessin ist in Locarno vorgesehen.

Die Region Tessin zählt zum Realisierungszeitpunkt 426 EMD-Arbeitsplätze . Im
Vergleich zur Ausgangssituation (462) vom 31.12.1993 ergibt das Standortmodell
eine Reduktion von 8 Prozent.

Betroffene Betriebe informiert

Bundespräsident Kaspar Villiger hat gestern Mittwoch zusammen mit den
Mitgliedern des Geschäftsleitungsausschusses und dem Personalchef EMD an einer
besonderen Orientierung in Bern die verantwortlichen Betriebsleiter der
bisherigen BAMF-, KMV- und GRD-Betriebe, die Unterstabsschef, die Direktoren
der Rüstungsämter, Vertreter der Waffenplätze und andere Betroffene aus erster
Hand über das Standortmodell und seine Auswirkungen sowie über das weitere
Vorgehen im Projekt informiert.

Die Betriebsleiter ihrerseits setzen heute ihre Belegschaften vor Ort ins Bild.
An einer weiteren Veranstaltung werden auch die Vertreter der Personalverbände
und Gewerkschaften direkt informiert.

Kantone informiert

Der Präsident der Konferenz der Kantonalen Militärdirektoren, Regierungsrat Edi
Engelberger, Militärdirektor des Kantons Nidwalden, hat im Einvernehmen mit dem
EMD die Militärdirektoren aller Kantone heute Donnerstag zu einer
ausserordentlichen Konferenz nach Bern eingeladen. Eingeladen waren auch die
Volkswirtschaftsdirektoren und die Präsidenten der Sicherheitspolitischen
Kommissionen von National-und Ständerat.

Bundespräsident Villiger erläuterte im Beisein von Ausbildungschef
Jean-Rodolphe Christen und Generalstabschef Arthur Liener den Kantonsvertretern
die veränderten Rahmenbedingungen für die Armee und das EMD.

Rüstungschef Toni J. Wicki stellte das Standortmodell vor, EMD-Personalchef
Jean Pierre Peternier sprach über die Konsequenzen des Personalabbaus und über
die Sozialpläne, und Projektoberleiter EMD 95, KKdt z D Werner Jung, zeigte das
weitere Vorgehen auf.
Die Regierungsräte wurden auch über ein zusätzliches Synergiepotential, das im
Standortmodell ausgewiesen wird, ins Bild gesetzt. Dieses Potential könnte dann
genutzt werden, wenn die Kantonalen Zeughäuser in die Realisierung des
Standortmodells miteinbezogen würden.

! Bei den verwendeten Begriffen wie "Materialkompetenzzentrum Ballistik", "DSE
! Armeematerial", "Support" und dergleichen handelt es sich um vorläufige
! Projektbezeichnungen. Die definitive Namensgebung steht noch bevor.

! Projek